09.01.2025

Zoll: Strategische Partnerschaft zwischen EU und Japan in Kraft

Zoll: Strategische Partnerschaft zwischen EU und Japan in Kraft

Das bilaterale Rahmenabkommen zwischen der EU und Japan (Strategic Partnership Agreement – SPA) ist am 1. Januar 2025 in Kraft getreten. Das Abkommen sieht eine engere politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen vor. Dazu gehören unter anderem sicherheitspolitische Aspekte sowie Industriepolitik, Energie und Forschung.  

Enge Zusammenarbeit auf verschiedenen Gebieten

Das Strategic Partnership Agreement (SPA) zielt auf die Verteidigung gemeinsamer Werte und Prinzipien ab. Dazu gehören Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Achtung der Menschenrechte, offene Märkte sowie freier und fairer Handel. Darüber hinaus ist es erklärtes Ziel des SPA, in sicherheitspolitischen Fragen eng zusammenzuarbeiten, den Terrorismus zu bekämpfen und gegen schwere internationale Verbrechen vorzugehen.

Auch die Verhinderung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen steht auf der Agenda des Abkommens. Außerdem soll das SPA die Zusammenarbeit bei humanitären Aktivitäten und bei der Bewältigung von Krisen und Katastrophen intensivieren.

Die gesamte Partnerschaft zwischen der EU und Japan wird von einem gemeinsamen Ausschuss koordiniert. Darüber hinaus sieht das Abkommen ein Streitbeilegungsverfahren für den Fall von Meinungsverschiedenheiten vor.

Wichtiger Handelspartner in Asien

Japan ist für Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner in Asien. Umgekehrt ist Deutschland für den Inselstaat das wichtigste Partnerland in Europa. Mit Japan verbindet die EU nicht nur eine starke G7-Partnerschaft, sondern auch gute wirtschaftliche Beziehungen und eine gewachsene Wertegemeinschaft.

Bereits 2019 wurde ein bedeutendes Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (Economic Partnership Agreement, EPA) zwischen der EU und Japan in Kraft gesetzt, welches eine offene Handelszone für mehr als 600 Millionen Menschen geschaffen hat.

Welche Rolle spielt das Abkommen für den Klimaschutz?

Das SPA fördert die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen, die für den Klimaschutz von Bedeutung sind. Das Abkommen sieht eine Zusammenarbeit in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz vor, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu unterstützen. Außerdem sollen gemeinsame Forschungs- und Innovationsprojekte gefördert werden, die auf die Entwicklung neuer Technologien zur Bekämpfung des Klimawandels abzielen.

sd

Unsere Empfehlungen:

Japan ist nicht nur ein wichtiger Handelspartner, sondern auch ein strategischer Verbündeter der EU. Durch die enge Zusammenarbeit mit Japan und anderen asiatischen Ländern wie Indien und den ASEAN-Staaten (Association of Southeast Asian Nations) versucht die EU, ein wirtschaftliches Gegengewicht zu China zu schaffen. Ziel dieser Strategie ist es, die Abhängigkeit von China zu verringern und die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.

Die Experten der Hamburger Zollakademie haben den Welthandel und die damit verbundenen Allianzen und Bündnisbildungen natürlich auch im Jahr 2025 für Sie im Blick. Durch neue und aktualisierte Handelsabkommen zwischen der EU und verschiedenen Staaten ergeben sich oft neue Geschäftschancen für Unternehmen.

Praxisnah: Mehr über die Vorteile von Handelsabkommen und Aktuelles zu weiteren vielfältigen Themen rund um Zoll, Exportkontrolle, Verbrauchsteuer, Umsatzsteuer und Compliance erfahren Sie und Ihre Mitarbeiter von den Experten der Hamburger Zollakademie.

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