Zoll: EU/Südkorea sprechen über Abkommen zum digitalen Handel
Die Europäische Union plant mit Südkorea ein Abkommen zum digitalen Handel abzuschließen. Ziel des Abkommens ist es, mehr Rechtssicherheit für Unternehmen im digitalen Handel zu schaffen, um durch verbindliche Regeln das Verbrauchervertrauen zu stärken. Außerdem sollen digitale Transaktionen besser geschützt und Hindernisse für den digitalen Handel abgebaut werden.
Erweiterung des bestehenden Freihandelsabkommens
Am Rande der 11. Tagung des Handelsausschusses EU-Korea in Seoul haben die Europäische Union und Südkorea eine gemeinsame Erklärung über die Aufnahme von Verhandlungen über ein Abkommen zum digitalen Handel zwischen den beiden Ländern abgegeben. Zwischen der EU und Südkorea besteht bereits seit 2011 ein Freihandelsabkommen. Seitdem wurden Zölle auf zahlreiche Produkte im Handel zwischen den beiden Ländern abgeschafft. Mit dem neuen Abkommen soll die Partnerschaft auf den digitalen Bereich ausgeweitet werden.
Ziele des geplanten Handelsabkommens
Laut der gemeinsamen Erklärung der EU und Südkoreas verfolgt das geplante Abkommen mehrere Ziele: an der Spitze neuer Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft zu stehen, digitalem Protektionismus entgegenzuwirken und eine führende Rolle bei der Festlegung von Regeln für den digitalen Handel zu spielen, die sowohl zukunftssicher sind als auch offen für Innovationen und neue Technologien sind. Es geht auch darum, Arbeitsplätze zu schaffen und insbesondere Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit zu geben, am globalen Handel teilzunehmen.
Digitale Partnerschaft zwischen EU und Südkorea seit 2022
Nach Angaben der Europäischen Kommission ist der digitale Handel zu einem immer wichtigeren Thema in den Handelsabkommen der Union geworden. So besteht seit dem 28. November 2022 auch eine digitale Partnerschaft zwischen der EU und Südkorea. Vorgesehen sind neben dem Abbau „ungerechtfertigter Barrieren im digitalen Handel“ unter anderem gemeinsame Aktivitäten wie Forschungskooperationen in den Bereichen Halbleiter, Mobilfunknetze der nächsten Generation, Quanten- und Hochleistungscomputer sowie Cybersicherheit und künstliche Intelligenz.
sd
Unsere Empfehlungen:
Das Vorhaben der EU, mit Südkorea ein Abkommen über digitalen Handel abzuschließen, ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die EU versucht, ihre eigene Wirtschaft durch Handelsabkommen zu stärken. Ziel solcher Abkommen ist es, Handelshemmnisse abzubauen und europäischen Exporteuren den Zugang zu anderen Märkten zu ermöglichen. Bereits seit 2011 besteht ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Südkorea.
Freihandelsabkommen sind ein wichtiges Instrument, um die eigenen Produktionskosten zu senken und die eigenen Produkte im internationalen Wettbewerb attraktiv anbieten zu können. Vorausgesetzt, die jeweiligen Ursprungsregeln eines Freihandelsabkommens werden korrekt angewendet. Die Experten der Hamburger Zollakademie informieren Sie praxisnah über die Vorteile von Freihandelsabkommen und zeigen Ihnen unter anderem, worauf Sie bei der Anwendung achten müssen.