Lieferketten: Online-Tool hilft bei der Achtung von Menschenrechten
Der UN Global Compact hat gemeinsam mit dem Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte der Bundesregierung sowie mit Verisk Maplecroft ein neues Tool veröffentlicht, das Unternehmen helfen soll, menschenrechtliche Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeiten und Lieferketten besser verstehen und verankern zu können. Dieser Praxislotse kann zudem bei der Umsetzung von Sorgfaltspflichten in Unternehmensprozesse angewendet werden und steht seit dem 29. März 2022 zur Verfügung.
Der Praxislotse „Wirtschaft und Menschenrechte“ bietet Ihnen Orientierung im Umgang mit den menschenrechtlichen Auswirkungen Ihrer Aktivitäten und Lieferketten
Der Praxislotse „Wirtschaft und Menschenrechte“ hilft Unternehmen online dabei, durch die Umsetzung ihrer Sorgfaltsprozesse wirksam und zügig auf wesentliche Menschenrechtsrisiken reagieren zu können.
Das neue Tool basiert auf den „Zehn Prinzipien des UN Global Compact“ und den „UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UN Guiding Principles on Business and Human Rights, UNGPs)“. Es ist zudem im Hinblick auf gesetzliche Entwicklungen relevant, welche menschenrechts- und umweltbezogene Sorgfaltspflichten was genau – wie z. B. im Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz – verbindlich festschreiben.
Aktuelle Menschenrechtsthemen des Praxislotsen
Das Tool umfasst momentan die Themen Vereinigungsfreiheit, Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Diskriminierung, Arbeitsschutz, existenzsichernde Löhne, Arbeitszeit, Gleichstellung der Geschlechter, Wanderarbeiter sowie die Rechte indigener Völker. Für jedes dieser Menschenrechtsthemen stehen im Praxislotsen folgende Ressourcen zur Verfügung:
- Überblick und Hintergründe zum jeweils relevanten Menschenrecht
- Risikofaktoren für zentrale Branchen
- Vorschläge und Tipps für die Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfalt
- Fallstudien
- Hinweise auf weiterführende Ressourcen & Informationen
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Unsere Empfehlungen:
Der UN Global Compact verfolgt auf Grundlage der 10 universellen Prinzipien und der 17 Sustainable Developement Goals (die HZA berichtete) die Vision einer inklusiveren und nachhaltigen Wirtschaft. Es sind bereits über 19.000 Unternehmen und Organisationen Unterzeichner des UN Global Compact und tragen somit zur globalen Vision bei. Das Deutsche Global Contact Network (DGCN) verfolgt z. B. durch die Einbeziehung der Menschenrechte das Ziel, Veränderungsprozesse in Unternehmen anzustoßen und das Thema Nachhaltigkeit strategisch zu verankern. Die Experten der Hamburger Zollakademie können Sie im Rahmen der vielfältigen Weiterbildungsangebote bei der Einbindung der Menschenrechte in eigenen Geschäftsprozesse unterstützen und Sie stellvertretend für Ihr Unternehmen zum Menschenrechtsbeauftragten ausbilden: